Gesellschaft für Ausbildung in Psychotherapie

Gut begleitet in die Praxis

Fortbildung 2023/2024: Verhaltenstherapie-up-to-date

Sie können sich für untenstehende Veranstaltungen ab sofort per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden. Ansprechpartnerin ist Gabi Otte.

Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter (Asperger-Syndrom), Dipl.-Psych. Sabine Stier

Samstag, 25.11.2023,  10.00 – 17.30 Uhr
8 UE / Teilnahmegebühr: 220,00 EUR

Bei Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) besteht eine kulturunabhängige Prävalenz von ca. 1 %. Dennoch war bis vor einigen Jahren wenig bekannt darüber, wie sich das Störungsbild nach dem Ende von Kindheit und Jugend weiter darstellt, und daher auch kaum Bestandteil des Curriculums in der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten für Erwachsene. Da 1992 das Asperger-Syndrom erst in den ICD-10 aufgenommen wurde, sind Geburtsjahrgänge vor den 80er Jahren unterdiagnostiziert, insbesondere Frauen. Erwachsene mit einem bislang unerkannten Autismus suchen Psychotherapie selten zur Diagnostik eines Autismus auf, sondern wegen sekundärer psychischer Störungen, vorwiegend Depression und Angststörungen. Diese Fortbildung soll dazu dienen, hinter sekundären psychischen Störungen die eigentliche primäre Störung - einen Autismus vom Asperger-Typ - zu erkennen und psychotherapeutisch bei der Bewältigung der dadurch entstandenen Schwierigkeiten in Beziehungen, bei der Arbeit, im Wohnen, der Freizeitgestaltung sowie in Krisensituationen zu unterstützen. Es wird anschaulich die Kernsymptomatik des Asperger-Syndroms und der diagnostische Prozess einschließlich der Differentialdiagnostik dargestellt. Psychotherapeutische Ansätze, um an Asperger erkrankten Erwachsenen bezüglich einer Verbesserung der sozialen Interaktion und Kommunikation, des Erkennens und Regulierens von Emotionen sowie des Aufbaus von Selbstwert zu helfen, werden praxisnah vermittelt. Ziel der Fortbildung ist vor allem Wissensvermittlung und dadurch Abbau von Berührungsängsten gegenüber einer Störung aus dem autistischen Spektrum.

Dozentin: Dipl.-Psych. Sabine Stier, Psychologische Psychotherapeutin (VT) und Supervisorin, angestellt im PVZ Jonkisz, Frankfurt am Main

 

Mad World - Der therapeutisch konstruktive Umgang mit globalen Krisen in der Psychotherapie, Dipl.-Psych. Fabian Chmielewski

Freitag, 02.02.2024,  09.00 - 16.15 Uhr
7 UE / Teilnahmegebühr: 190,00 EUR

In krisenhaften Zeiten passiert es häufiger, dass Patientinnen und Patienten aktuelle gesellschaftliche Themen wie die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg oder die Klimakrise in die Therapie einbringen. Die Konfrontation mit diesen Krisen kann psychische Probleme verschlimmern oder sogar verursachen. Wie gelingt es, therapeutisch konstruktiv über globale Krisen zu sprechen? Welche Interventionen lassen sich anwenden, um einen adaptiven Umgang mit diesen Krisen zu erreichen? Bieten solche Gespräche sogar therapeutische Chancen? Welche therapeutischen Stolperfallen gibt es und wie lassen sich diese vermeiden? Der Workshop soll therapeutische Antworten auf diese Fragen bieten.

Dozent: Dipl.-Psych. Fabian Chmielewski ist als Psychologischer Psychotherapeut in der Praxisgemeinschaft am Weiltor in Hattingen niedergelassen. Als Supervisor und Selbsterfahrungsleiter unterstützt er die Ausbildung angehender Psychotherapeut:innen. Er ist Autor von Büchern und Fachartikeln zur Selbstwerttherapie (selbstwerttherapie.de), zu existenziellen Fragestellungen in der Psychotherapie (SinnImLeben.de) und zu psychologischen Aspekten gesellschaftlicher Themen (Eupsychia.de). Als Dozent gibt er Seminare und Workshops auf Kongressen und an Aus- und Fortbildungsinstituten zu diesen Themengebieten. Im Beltz-Verlag erscheint im Oktober 2023 sein  Buch "Globale Krisen in der Psychotherapie".


Psychotherapie 2.0: Wie künstliche Intelligenz die Psychotherapie verändert, Prof. Dr. Frank Petrak

Freitag, 01.03.2024,  15.30 - 19.00 Uhr
Samstag, 02.03.2024,  10.00 - 18.00 Uhr
12 UE / Teilnahmegebühr: 320,00 EUR

Künstliche Intelligenz (KI) wird tiefgreifende Veränderungen vor allem in den Wissensberufen mit sich bringen. Obwohl häufig angenommen wird, dass Psychotherapie hiervon ausgenommen ist, entspricht dies nicht der Realität. In diesem Workshop liegt der Fokus auf aktuellen Trends in der Verhaltenstherapie, die die Ersetzung menschlicher Psychotherapeut:innen durch KI begünstigen, einschließlich der Forschung-Praxis-Lücke und der zunehmenden Tendenz zur Nutzung therapeutischer Tools und standardisierter Behandlungskonzepte. Es wird ein Überblick über die Möglichkeiten, Chancen und Risiken der KI-Anwendung in der Psychotherapie geboten und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in diesem Sektor gegeben. Ziel des Workshops ist es, Anstöße zu geben, wie Therapeuten und Therapeutinnen das spezifisch Menschliche in der Psychotherapie betonen und ihre Rolle in der sich durch KI transformierenden Arbeitslandschaft proaktiv und positiv gestalten können, anstatt die Veränderungen nur passiv auf sich zukommen zu lassen.

Dozent: Prof. Dr. Frank Petrak, Psychologischer Psychotherapeut mit Fokus auf Verhaltenstherapie, über 20 Jahre Erfahrung in Forschung und Lehre in Universitätskliniken und eigener Praxis (Zentrum für Psychotherapie Wiesbaden MVZ GmbH). Neben umfangreichen Forschungstätigkeiten und Beteiligungen an Leitlinienentwicklungen ist er als Ausbilder und Supervisor für Verhaltenstherapeut:innen und als Gutachter für Psychotherapieanträge tätig. Seine vielfältigen beruflichen Erfahrungen erlauben ihm eine Analyse der Entwicklungen in der Verhaltenstherapie aus verschiedenen Perspektiven (siehe auch LinkedIn-Profil).

Selbstmitgefühl als Ressource für Psychotherapeut:innen - Eine Einführung, Dr. phil. Muna El-Giamal

Freitag, 07.06.2024,  09.30 – 17:30 Uhr
8 UE / Teilnahmegebühr: 220,00 EUR

Psychotherapeut:innen begegnen in ihrer Arbeit vielfältigen Herausforderungen und belastenden Momenten, die nicht immer sofort „lösbar“ sind. Selbstfreundlichkeit und Selbstmitgefühl können dabei unterstützen, schwierigen Momenten im privaten und beruflichen Leben mit Verständnis, Fürsorge und Güte zu begegnen und sich hierdurch zu stärken.  Diese Haltung kann durch spezielle Übungen kultiviert werden. Zahlreiche Forschungsbefunde zeigen, dass größeres Selbstmitgefühl mit mehr emotionalem Wohlbefinden, weniger Angst, weniger Depression und weniger Stressempfinden verbunden ist. In diesem Workshop sollen die ersten Schritte zu mehr Selbstmitgefühl vermittelt werden. Es werden Übungen vorgestellt, die sich für Menschen in helfenden Berufen zur Burnout-Prophylaxe eignen.

Dozentin: Dr. Muna El-Giamal ist Psychologische Psychotherapeutin (niedergelassen in Offenbach), Supervisorin an verschiedenen Ausbildungsinstituten, Selbsterfahrungsleiterin und Dozentin. Als zertifizierte Lehrerin für „Mindful Self-compassion (MSC) – Achtsames Selbstmitgefühl“ leitet sie MSC-Kurse.

„Demut“ als psychotherapeutische Kompetenz – ein „Werkstatt-Workshop“, Dr. Friedrich Kapp

Freitag, 18.10.2024,  10:00 -17:30
8 UE / Teilnahmegebühr: 220,00 EUR

Demut stellt eine therapeutische Kompetenz dar, die interessanterweise in der psychotherapeutischen Forschung und Praxis bislang wenig beachtet wurde. Dies ist um so erstaunlicher, als dass dem Konzept Demut im psychotherapeutischen Kontext eine beachtliche Bedeutung zukommen kann.

In diesem „Werkstatt-Workshop“ geht es zunächst darum, sich unter Berücksichtigung verschiedener (psychologischer) Ansätze dem Begriff und Konzept von Demut anzunähern („Was ist Demut – und was ist sie nicht?“). Der zweiten Teil des Workshops widmet sich der Frage, welche Relevanz sinnvoll verstandener Demut spezifisch im psychotherapeutischen Kontext zukommt und welche positive Konsequenzen Demut sowohl für Therapeut:innen als auch für den therapeutischen Prozess haben kann. Zudem werden - je nach Interesse der Seminarteilnehmer:innen - auf der Grundlage eigener Erfahrungen und individueller Überlegungen der Teilnehmer:innen Fragestellungen erörtert, die bislang in der psychotherapeutischen Forschung noch wenig bearbeitet wurden (z.B. „Lässt sich therapeutische Demut lernen – wenn ja wie“? „Gibt es auch eine „dunkle“ Seite der Demut?“ „Kann Demut auch ein sinnvolles(?) Therapieziel sein?“).

Da es sich bei diesem Thema anbietet, eigene persönliche Erfahrungen aus dem Alltag als Psychotherapeut:in einzubringen und einzubeziehen, hat dieser Workshop vergleichsweise hohe Selbsterfahrungsanteile.

Dozent: Dr. Friedrich Kapp ist als kognitiver Verhaltenstherapeut in eigener Praxis in Heidelberg tätig und langjähriger Dozent, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter für verschiedene (universitäre) Aus- und Weiterbildungsbildungsinstitute. Mit der GAP seit vielen Jahren verbunden: Ausbildungsteilnehmer 1995 -2000; Selbsterfahrungsleiter seit 2006.

Bereits stattgefunden hat folgender Workshop:

„Apps-auf-Rezept“ (DiGAs) für Psychologische Psychotherapeut:innen, Dipl.-Psych. Sally Schulze

Freitag , 15.09.2023,  16.15 - 19.30 Uhr
Samstag, 16.09.2023,  10.00 -18.00 Uhr
12 UE / Teilnahmegebühr: 320,00 EUR

Seit Ende 2021 gibt es Apps-auf-Rezept, die im Leistungsspektrum aller gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind. Einige dieser sogenannten DiGAs, der digitalen Gesundheitsanwendungen, behandeln und unterstützen auch spezifisch bei psychischen Erkrankungen. Andere beziehen sich auf somatische Indikationen.

Psychotherapeut:innen können DiGAs per Rezept verordnen, oft fehlen aber die nötigen Informationen zum genauen Ablauf der Verordnung und der zu erwartenden Wirkung im psychopathologischen Bereich. DiGAs für psychische Störungen eignen sich sehr gut als Wartezeit- und Urlaubsüberbrückung, Nachsorge oder auch therapiebegleitend. Darüber hinaus arbeiten Psychotherapeut:innen auch häufig mit Patient:innen an der Integration von Bewältigungsstrategien für chronische somatische Erkrankungen und können hierbei DiGAs vielfältig ergänzend einsetzen. Fragen, die dieses Seminar adressiert, sind: Wie steht es um die Evidenz? Welches Verfahren zur Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfung haben DiGAs durchlaufen, bevor sie in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen werden? Sind die digitalen Therapeutika mit Arzneimitteln vergleichbar? Welche Rolle spielt die Aufsichtsbehörde BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) und wie darf geworben werden?

Psychotherapeut:innen gewinnen so Sicherheit und können DiGAs für vielfältige Zwecke einsetzen.

Verordnungsprozess, Indikationen und Anwendungsfelder werden detailliert und praxisnah beleuchtet und am Beispiel ausgewählter DiGAs, z.B.im Bereich Depression als großes Anwendungsgebiet und Vaginismus als kleines Anwendungsgebiet bei gleichzeitig hoher Verbesserung der Gesamt-Versorgungslage, demonstriert.

Dozentin: Dipl.-Psych Sally Schulze, Psychologische Psychotherapeutin (VT) Zertifizierte Kinderwunschberaterin (BKiD), Gründerin von MentalStark

 

Buchneuerscheinung

Für interessierte Teilnehmer:innen am Workshop „Emotionsregulation bei Achse I Störungen“ in unserer Fortbildungsreihe 2020/21 weisen wir gern darauf hin, dass das im Workshop angekündigte Buch "Emotionale Regulation bei psychischen Störungen" nun erschienen ist. 

 

SupervisorInnen - Weiterbildung

Die "IFT-Gesundheitsförderung" in München bietet seit 1995 eine SupervisorInnen-Weiterbildung unter der Leitung von Frau Dipl.-Psych. Bettina Lohmann an. Bisher fand diese auch in unseren Räumen statt. Neue Kurse werden nunmehr in München oder Münster durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie hier.

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